Vor drei Jahren:
Rede des Präsidenten von Venezuela, Hugo Chávez, vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen, 20.9.2006
Mit der Feststellung, dass es nach Schwefel rieche, sowie einer Buchempfehlung eröffnete Chávez eine der bemerkenswertesten Reden in der über 60jährigen Geschichte der Weltorganisation. Im Namen der Länder des Südens machte er in drastischen Worten deutlich, wie er das Verhalten der Industriestaaten sieht:
„Sie wollen uns das demokratische Modell aufzwingen, wie sie es verstehen: die falsche Demokratie der Eliten. Und außerdem ein sehr originelles demokratisches Modell: durchgesetzt mit Bomben, mit Bombenangriffen und durch Invasionen und Kanonenschüsse! Was für eine Demokratie! Man müsste noch einmal die Thesen von Aristoteles lesen, oder? Und die der ersten, die dort in Griechenland von der Demokratie gesprochen haben, um zu sehen, was für ein Demokratiemodell das ist, das durch Marines, durch Invasionen, durch Aggressionen und Bomben durchgesetzt wird.„
Die vollständige Rede gibt es in deutscher Übersetzung und als 24minütiges Video mit englischer Synchro – und unsäglichen Untertiteln. Eine begeistert applaudierende Vollversammlung sowie eine sichtlich erboste Fox-Moderatorin geben dem Mitschnitt dafür eine würzige Note, die dem Transkript fehlt.