War heute ein bisschen im Grünen (mehr dazu vielleicht morgen oder übermorgen) und hab mir zum Abschluss einen SciFi gegönnt: District 9.
Die Menschheit bekleckert sich mal wieder nicht gerade mit Ruhm, der Drehbuchautor aber auch nicht. Die Parallele zu Starship Troopers sticht ins Auge: Eine gesellschaftskritische Story geht in einer Orgie aus Blut, Schleim und Explosionen unter. Der unaufmerksame Normalbürger wird sich über die ekligen Aliens gruseln und an den Actionszenen aufgeilen, die Kritiker werden was von Nazismus oder üblem Menschenbild nuscheln, und die paar Hansel, denen weder Humanchauvinismus noch Plutokratie Fremdworte sind, brauchen nicht erst aufgerüttelt werden. Anspruchsvolle Filme werden dieser Tage in anderen Genres gedreht.
Doku- und Livecam-Style, wie sie zur Zeit gern allerorten verwendet werden, lassen den Streifen aus dem sonst eher kalten Glas-Stahl-Marmor-geplagten SciFi-Genre herausstechen. Der Rest ist Standard. Solange Hollywood außer humanoiden oder insektoiden Wesen nichts zuwege bringt, bleib ich in meinen Socken. Jeder Euskirchener verhält sich überraschender als ein „Prawn“.