Fritten-Johann hat schlechte Karten

Fritten-Johann hat schlechte Karten

Mein lieber Mann. Da hängt sich einer weit aus dem Fenster. Was er sich vornimmt, ist in maximal acht Jahren kaum zu erreichen, aber immerhin. Lasst ihn anfangen. Gebt ihm eine Chance und erschießt ihn nicht gleich wieder.

Ganz schön jung ist er ja. Er wirkt sogar noch jünger als JFK. Und Hölle, kann er sprechen. Die ganze Halbstunde lang kein einziger Blick ins Manuskript (hatte er überhaupt eins dabei?), klare Aussprache, verständliche Wortwahl. Mein Englisch ist zwar schon böse eingerostet, aber das war überhaupt kein Problem. Wenn er mit dem Vokabular lügen will, wird er dabei ertappt werden, bevor der Satz zu Ende ist.

Dies lässt sich als Prüfstein nehmen, wie sehr Geschichte tatsächlich von Charakteren abhängt. Oder von Sachzwängen in unabwendbare Verläufe dirigiert wird.

Anmerkungen:

Es geht im Artikel um die Rede Barack Obamas vor der Siegessäule in Berlin. “Fritten-Johann” meint Obamas Gegenkandidat für die US-Präsidentschaft John McCain. Und in der Tat straften Obamas Taten seine Reden Lügen. “Hope” war Hopium. Von Sachzwängen kann jedoch keine Rede sein. “Agenda” trifft es besser.

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